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Mentoring für weibliche Führungskräfte in kenianischen Genossenschaften


Chancengleichheit fördern


Die Stärkung der Rolle von Frauen in Genossenschaften ist von entscheidender Bedeutung. Weibliche Führungskräfte sind in vielen Genossenschaften weltweit immer noch unterrepräsentiert. Für mehr Geschlechtergerechtigkeit ist die Stärkung weiblicher Mitglieder unerlässlich. Der DGRV ist bestrebt, durch seine internationale Projektarbeit zu diesem Nachhaltigkeitsziel beizutragen. Ein konkretes Beispiel dafür ist die  Female Leaders in Co-operative (FLEP-Coop)-Initiative in Kenia, ein Mentoring-Programm für weibliche Genossenschaftsmitglieder.

Die „Gläserne Decke“
– auch in Genossen-
schaften ein Problem


Auch in Kenia werden Frauen auf ihrem Weg in eine Führungsposition mit vielen Hindernissen konfrontiert – von kulturellen Normen und gesellschaftlichen Erwartungen bis hin zu Selbstzweifeln und begrenztem Zugang zu beruflichen Netzwerken. FLEP-Coop begegnet diesen Herausforderungen, indem es einen Raum schafft, in dem Frauen sich fachlich und persönlich weiterbilden können. Ein weiterer wichtiger Aspekt, ist die Vernetzung mit einem Umfeld, das den Frauen Perspektiven aufzeigt und berufliche Chancen bietet.

Unter der Leitung des DGRV Kenia und in Zusammenarbeit mit dem kenianischen Ministerium für Genossenschaften werden seit Juni 2024 im Rahmen des Programms zwölf aufstrebende weibliche Führungskräfte mit vier erfahrenen Mentorinnen aus verschiedenen Genossenschaftssektoren und Regionen zusammengebracht.

Mentees von heute sind die Mentorinnen von morgen


Während des Mentoring-Prozesses erlernen die Teilnehmerinnen mehr als nur technisches Wissen: sie entwickeln mehr Selbstvertrauen, stärken ihre Führungskompetenz und entwickeln den Mut, Geschlechternormen in ihren Gemeinschaften und Institutionen in Frage zu stellen. Die Sichtbarkeit und der Erfolg dieser Mentees dienen als Inspiration für andere und zeigen, dass Frauen auf allen Ebenen der Genossenschaftsbewegung eine Führungsrolle übernehmen können.

Das Programm ermutigt auch die Mentorinnen, über ihren eigenen Weg nachzudenken, und unterstreicht, dass weibliche Führungskräfte für die Gestaltung von zukunftsfähigen Genossenschaften unerlässlich sind. Wie sich seit Start des Projekts im vergangenen Jahr bereits abzeichnet, werden die Mentees von heute wiederum selbst zu Vorbildern und künftigen Mentorinnen.

„Durch das Training habe ich meine Stimme gefunden, eine Mentorin, die an mich glaubt, und ein Netzwerk von Frauen, die mich jeden Tag inspirieren. Jetzt weiß ich, dass es bei Führungsaufgaben nicht um Titel geht, sondern darum, voranzugehen und auch Dinge aktiv zu ändern“, betont Mentee Carolina.

Langfristig ist die Förderung diverserer Führungskräfte nicht nur eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit, sondern auch ein Katalysator für stärkere, innovativere Genossenschaften, die die Bedürfnisse und Stimmen ihrer vielfältigen Mitglieder widerspiegeln. Wie ein afrikanisches Sprichwort besagt: Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Wenn du weit gehen willst, geh gemeinsam.

Nachhaltigkeitsziel 5: Gleichstellung der Geschlechter


Die Genossenschaften fördern ihre weiblichen Mitglieder und arbeiten sektorenübergreifend zusammen, um für mehr Diversität in ihren Führungsrängen zu sorgen. Damit leistet sie einen bedeutenden Beitrag zum Ziel fünf der nachhaltigen Entwicklung, das darauf abzielt, die volle und wirksame Teilhabe von Frauen und ihre Chancengleichheit bei der Übernahme von Führungspositionen auf allen Entscheidungsebenen im politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Leben zu gewährleisten.

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