Die 951 Energiegenossenschaften stehen mit ihren 220.000 Mitgliedern für die breite Akzeptanz der Energiewende. Mit der Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften setzen wir uns für eine bürgernahe Energiepolitik ein.
Die Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften ist der zentrale Ansprechpartner für die Bundespolitik, aber auch für Behörden, Verbände und die Öffentlichkeit. Wir vertreten die Interessen der Energiegenossenschaften in der bundespolitischen Debatte und auf europäischer Ebene. Mit unserer Facharbeit unterstützen wir die Weiterentwicklung der Energiegenossenschaften und stehen ihnen beratend sowie für praktische Fragestellungen helfend zur Seite.
Welche energiegenossenschaftlich relevanten Gesetzesvorhaben sind betroffen?
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Weitere aktuelle Informationen und Stellungnahmen finden Sie im Newsroom.
Energiegenossenschaften ermöglichen die aktive Teilhabe von Bürger:innen an der Energiewende. Über 200.000 Menschen engagieren sich bereits gemeinschaftlich vor Ort. Ihre Geschäftstätigkeiten sind breit gefächert: Energiegenossenschaften betreiben Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung. Das reicht von Solarstromanlagen und Blockheizkraftwerken bis hin zu Windkraftanlagen. Zudem sind sie auch als Energieversorgungsunternehmen tätig und beliefern ihre Kund:innen mit Strom und Gas oder betreiben sogar das lokale Stromnetz. Gemeinsam versorgen sie ihre Mitglieder mit lokal erzeugter und nachhaltiger Wärme durch kleine und mittlere Wärmenetze. Mit einem wachsenden Angebot an Ladeinfrastruktur und Fahrzeugsharing tragen sie die Energiewende auch in den Mobilitätssektor.
Energiegenossenschaften nutzen und etablieren durch ihre Projekte lokale Netzwerke. In enger Abstimmung mit den Kommunen vor Ort bieten sie etwa Energieberatung oder Contracting an und helfen dabei, den Energieverbrauch zu reduzieren. Lokale Handwerker installieren die Anlagen und landwirtschaftliche Betriebe liefern die Wärme für Wärmenetze. Wichtige Partnerunternehmen für die Energiegenossenschaften sind die Volks- und Raiffeisenbanken, die bei der Finanzierung und Umsetzung beratend zur Seite stehen. Durch die enge Verzahnung in lokalen Netzwerken sichern die Energiegenossenschaften die regionale Wertschöpfung.
Eine erfolgreiche Energiewende ist auf das Engagement der Bürger:innen angewiesen. Energiegenossenschaften sorgen mit ihrem demokratischen Beteiligungsmodell für eine sachliche und zielgerichtete Umsetzung der Gemeinschaftsaufgabe Energiewende. Durch die direkte Beteiligung können die Menschen vor Ort passende Energieprojekte umsetzen. Jede Stimme wird gehört und ist wichtig. Darüber hinaus bleibt der Gewinn aus der Erzeugung vor Ort und wird in neue Projekte investiert. Energiegenossenschaften fördern damit die Akzeptanz der Energiewende und ihre nachhaltige Umsetzung. Deshalb brauchen sie verlässliche und klare Rahmenbedingungen. Dafür setzen wir uns ein.
Anlässlich des Jubiläums zu 10 Jahren Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften gratulieren viele Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter aus Politik, Energiewirtschaft und genossenschaftlichem Verbund. Die Glückwünsche finden Sie hier:
In den vergangenen 11 Jahren wurden 951 Energiegenossenschaften gegründet. Die zunehmend unsicheren Rahmenbedingungen bremsen die Entwicklung aber deutlich. Im Jahr 2023 kamen 88 Energiegenossenschaften hinzu.
Weitere statistische Daten finden Sie in unserer Jahresumfrage.
Praktische Hinweise
Nutzung ist ab 1. Februar 2025 verpflichtend
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Weitere praktische Hinweise finden Sie im Newsroom.
SHAREs
Die Erneuerbare-Energien-Richtlinie der Europäischen Union sollte ursprünglich bis Sommer 2021 in nationales Recht überführt werden. Während in anderen Ländern der EU bereits eine Umsetzung stattgefunden hat, fehlt diese in Deutschland noch. Das Projekt „SHAREs“ soll die nationalen Rahmenbedingungen in den beteiligten Ländern Österreich, Bulgarien, Georgien, Kroatien, Ungarn und Deutschland analysieren, die jeweiligen Handlungsmöglichkeiten (Geschäftsmodelle) identifizieren und einen europäischen Austausch der Akteur:innen ermöglichen. Die zu entwickelnden Informationsprogramme und Materialien sollen bestehende Bürgerenergiegesellschaften über neue Geschäftsmodelle informieren und regionale Akteur:innen wie Bürger:innen, Gemeinden oder Unternehmen zur Gründung neuer Bürgerenergiegesellschaften anregen.
Gefördert wird das Projekt im Rahmen des EU-Programms „Horizon 2020“.
mobileG
Die Mobilitätswende ist insbesondere im ländlichen Raum eine große Herausforderung. Die Energiegenossenschaften können hier zu einer größeren Verbreitung der Elektromobilität und des Carsharing beitragen. Mit dem Projekt mobileG sollen Energiegenossenschaften kooperative Mobilitätskonzepte in ihren Regionen entwickeln und umsetzen. Die in der Zusammenarbeit mit den Energiegenossenschaften entwickelten Mobilitätskonzepte werden als Online-Leitfaden veröffentlicht.
Das Projekt mobileG wird im Rahmen des Programms LandMobil vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
ENCREMENCO
In Griechenland wurde im Jahr 2018 ein Gesetz für „Energy Communities“ beschlossen. Damit wird die Gründung von Energiegenossenschaften erleichtert. Im Rahmen des Projekts ENCREMENCO wird ein Wissenstransfer zwischen interessierten Akteur:innen aus Griechenland und deutschen Energiegenossenschaften organisiert, um Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen.
Das Projekt ENCREMENCO wird im Rahmen der Europäischen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.
klimaGEN
Energiegenossenschaften fördern mit ihren Projekten den Klimaschutz. Sie könnten aber noch viel mehr leisten. Oftmals fehlt den meist ehrenamtlichen tätigen Verantwortlichen die Zeit, Strategien zu entwickeln und sich das praktische Wissen selber anzueignen. Im Rahmen des Projekts klimaGEN wurden Energiegenossenschaften bei einer nachhaltigen Strategieentwicklungen und neuen Geschäftsmodellen unterstützt. Die Erkenntnisse wurden in ausführlichen Materialien bereitgestellt. So stehen Materialien zu den Themen Energieeinspar- und Energieliefercontracting, Elektromobilität, Mieter:innenstrom und Speicher zur Verfügung.
Das Projekt klimaGEN wurde im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.