Bessere Einbindung von Speichern ins Stromsystem und Ausbaubeschleunigung
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) hat im Dezember 2023 seine lang erwartete Stromspeicherstrategie veröffentlicht. In dem Dokument werden Maßnahmen beschrieben, mit Hilfe derer zum einen der Ausbau der Speicherkapazitäten beschleunigt werden soll, zum anderen sollen Speicher besser in das Energiesystem eingegliedert werden können. Besonderes Augenmerkt liegt dabei auf dem Wachstum im Bereich der kleineren Heimspeicher.
Laut BMWK haben sich die Leistung von Heimspeichern in den letzten fünf Jahren mehr als verzehnfacht. Die erwarteten jährlichen Preissenkungen von Batteriespeichern werden das Wachstum von Speichern weiter beschleunigen. Das Segment profitierte zuletzt, nachdem die Nutzung von Netzentgelten und Stromsteuern ausgenommen wurde. Das Ministerium geht inzwischen davon aus, dass Stromspeicher wirtschaftlich in die erneuerbare Stromversorgung eingebunden werden können.
Das BMWK prüft auch die Möglichkeit, weitere Anreize für erzeugungsnahe Speicher zu schaffen, insbesondere für Wind- und Bestandsanlagen. Hierfür wird die Einbindung im Rahmen der Innovationsausschreibungen geprüft. Für Energiegenossenschaften stellt sich häufig die Frage, ob sie bei der Umsetzung neuer EE-Projekte einen Stromspeicher einplanen sollen oder nicht – durch die Umsetzung der Speicherstrategie könnte diese Entscheidung nun endgültig positiv ausfallen. Eine andere Thematik, die zukünftig an Bedeutung gewinnen könnte, ist die Nutzung von E-Autos als Heimspeicher. Zur Einbindung von E-Autos und des bidirektionalen Ladens zur Entlastung der Netze müssen jedoch zunächst die technischen Hürden geprüft werden. Auch Frage zum Umgang mit grünem und grauen Strom in den Speichern ist weiter offen. Die Stromspeicherstrategie des BMWK wird aktuell mit der Branche diskutiert. Es bleibt abzuwarten, wie diese Maßnahmen den Ausbau von Speicherkapazitäten in Deutschland vorantreiben werden.
Die Speicherstrategie des BMWK finden Sie hier.
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