DGRV fordert Erleichterungen für die Berichterstattung, damit Kapazitäten für sinnvolle Nachhaltigkeitsaktivitäten genutzt werden können
Mit ihrer Wachstumsinitiativ, die zusammen mit dem Haushalt 2025 beschlossen wurde, will die Bundesregierung der deutschen Wirtschaft schnell zusätzliche Impulse für eine neue wirtschaftliche Dynamik geben. Um das Wirtschaftswachstum zu fördern, will sie beispielsweise die Kapitalversorgung von Unternehmen stärken, für mehr Fachkräfte sorgen und sie von Bürokratie befreien. Anknüpfend an Letzteres und dem vom BMWK initiierten Dialog- und Arbeitsprozess „Mittelstand, Klimaschutz und Transformation“, an dem wir teilgenommen haben, möchten wir aus unserer Sicht wichtige Empfehlungen in Bezug auf Erleichterungsmöglichkeiten in der Nachhaltigkeitsberichterstattung geben, um den Abbau von für nicht kapitalmarktorientierte Kleinst- und Kleinunternehmen sowie mittlere Unternehmen unnötiger Bürokratie schnell und effektiv voranzubringen.
Zur Erfüllung der neuen Berichtsanforderungen existieren bereits vielen Unternehmen umfangreiche Umsetzungsprojekte oder laufen zeitnah an. Die Erfahrung zeigt schon jetzt, dass durch solche Umsetzungsprojekte, der Aufwand an personellen, fachlichen und finanziellen Kapazitäten enorm steigt und kaum rückgängig gemacht werden kann. Der Leistungsumfang, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden erstreckt sich vom Aufbau einer entsprechenden IT-Infrastruktur, Einstellung neuer Mitarbeitenden, Hinzuziehen von Nachhaltigkeitsberatenden bis hin zum Erstellen oder Einkaufen von Schulungsangeboten. Durch eine überbordende Nachhaltigkeitsberichterstattung werden wertvolle Kapazitäten gebunden, die an anderer Stelle für sinnvolle Nachhaltigkeitsaktivitäten genutzt werden könnten. Wir sehen hier aus Sicht des Mittelstands dringenden Handlungsbedarf und formulieren in unserem Positionspapier Vorschläge an das BMWK, wie die Nachhaltigkeitsberichterstattung einfacher und schlanker werden kann.