Genossenschaftliche Jungunternehmer zu fördern, ist ein wesentliches Ziel unserer Projektarbeit in Kenia. Den jungen Menschen sollen Zukunftsperspektiven eröffnet werden, damit sie den Genossenschaften neue Impulse geben können.
In Kenia organisieren sich Landwirte seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Erzeugergemeinschaften. Etwa ein Fünftel der 47 Millionen Kenianer sind Mitglied in einer der rund 23.000 Genossenschaften des Landes, von kleinen Wohnungsgenossenschaften bis hin zu großen Spar- und Kreditgenossenschaften. Doch dem Genossenschaftssektor fehlen vor allem zwei Faktoren für einen weitreichenden und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg: Innovation und Professionalität. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt entsprechend auf innovativen Geschäftsideen.
In den vergangenen drei Jahren hat unser Projektteam in Kenia dazu beigetragen, dass Vertreter ländlicher Genossenschaften in zwei Regionen eigene Bildungszentren, so genannte Co-operative Education Training and Information Centres (CETIC), aufbauen konnten. Bei den CETICs handelt es sich um unabhängige, als Genossenschaftsverbände registrierte Organisationen. Neben genossenschaftlichen Managementschulungen unterstützen sie ihre Mitglieder dabei, berufliche Fähigkeiten zu erwerben, um ihre Genossenschaften nachhaltig führen zu können. Besonders junge Menschen sollen dadurch eine berufliche Perspektive erhalten.
Die Förderung junger Unternehmer ist ein wichtiger Beitrag, um Innovationsprozesse im genossenschaftlichen Sektor voranzutreiben. Vor allem junge Kenianer sollen für ihre unternehmerischen Ideen die Genossenschaft als Rechtsform wählen. Vor diesem Hintergrund besteht der Ansatz des DGRV darin, das Bedürfnis nach Risiko- und Ressourcenteilung durch Kooperation mit dem Wunsch nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit der jungen Menschen zu verbinden. Zusammen mit unseren Projektpartnern arbeiten wir daran, dieses Potenzial zu nutzen, damit die genossenschaftliche Organisationsform insbesondere im Dienstleistungssektor attraktiver für junge Menschen wird.
Auch unsere Entwicklungsarbeit in Kenia ist von der COVID-19-Pandemie betroffen. Die Aktivitäten unserer Partnerinstitutionen sind stark reduziert, auch um die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter und Projektpartner zu gewährleisten. Von Anfang an ist die Co-operative University of Kenya (CUK) einer unserer wichtigsten Projektpartner in Kenia. Im Zuge von COVID-19 musste die Universität ihre beiden Campus-Standorte schließen. Damit die Studenten ihr Studium wieder aufnehmen können, setzt die CUK ein Gesundheits- und Sicherheitskonzept um. Unser Projektteam unterstützt die CUK dabei.
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