Asien

Indien


In Indien unterstützen wir Selbsthilfegruppen und landwirtschaftliche Produzentengruppen durch ein vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziertes Regionalprojekt.

Über das Projekt


Als Teilprojekt des Regionalprogramms „Förderung kooperativer Selbsthilfeorganisationen in Asien“ haben wir zusammen mit unserem nichtstaatlichen langjährigen indischen Partner APMAS – Andhra Pradesh Mahila Abhivruddhi Society – ein Pilotmodell zur Selbstregulierung von Frauenselbsthilfegruppen in Indien entwickelt, um sie zu eigenständigen Organisationen zu entwickeln.

Das Projekt begann 2008 im Kamareddy-Cluster im Bundesstaat Telangana mit mehr als 6.000 Selbsthilfegruppen (SHG) und etwa 75.000 Mitgliedern, die alle Frauen waren. Ziel der Zusammenarbeit war es, die Mitglieder in die Lage zu versetzen, ihre SHG selbständig zu führen, die Prozesse zu gestalten, unterstützende Netzwerkstrukturen zu etablieren und sie so zum Nutzen ihrer Mitglieder erfolgreich und nachhaltig zu führen.

Aufbauend auf dem erfolgreichen Pilotprojekt von SHG Sector Own Control (SOC) zielt das Projekt darauf ab, sektoreigene Kontrollsysteme zu verbessern und zu etablieren, um zur Förderung von Selbsthilfegruppen und ihren Verbänden beizutragen, damit diese ihr volles Potenzial für Mikrofinanzierung und nachhaltige Lebensgrundlagen ausschöpfen können. Das SOC-Modell ermöglicht starke Governancestrukturen innerhalb des Selbsthilfesystems und stützt sich auf die Entwicklung von Kapazitäten für seine Mitglieder, um sie in die Lage zu versetzen, ihre eigene SHG zu verwalten und zu steuern.

  • Weitere Stärkung des ersten genossenschaftlichen Prüfungsverbandes für SHGs im Distrikt Kamareddy, im Bundesstaat Telangana & Mainstreaming sector own control (SOC) in der SHG-Frauenbewegung in ganz Indien.
  • Fortgesetzter Aufbau einer vorbildlichen Bauernproduzentenorganisation mit Selbstregulierung
  • Schulungen zu kooperativen Prinzipien für ausgewählte Selbsthilfegruppen in Myanmar in Zusammenarbeit mit unserem Projekt in Myanmar.
  • Süd-Süd-Zusammenarbeit: Durchführung einer internationalen Austauschveranstaltung im Rahmen des GIZ Green Innovation Centre in Indien zu FPOs.

Seit 2018 haben wir damit begonnen, diesen auf SHG-Ebene erprobten Ansatz auf landwirtschaftliche Erzeugerorganisationen – im Volksmund Bauernproduzentenorganisationen (FPO) genannt – zu übertragen.

Im Rahmen des Projektes führen wir u.a. kooperative Wissensschulungen, Seminare, Capacity (Building) Trainings und Businessplan-Schulungen durch.
Durch die Förderung kooperativer Selbsthilfeorganisationen zielt das Projekt auf die Erhöhung der wirtschaftlichen und sozialen Partizipation breiter Bevölkerungsschichten und auf die Verbesserung der lokalen und regionalen Wirtschafts- und Sozialstrukturen ab.

Das Projekt zielt auf die Stärkung genossenschaftlicher Strukturen, insbesondere in der Landwirtschaft, im Kleingewerbe und im Finanzsektor. Kooperative Selbsthilfesysteme entwickeln sich weiter (zu mehrstufigen Systemen) und ermöglichen die Integration wirtschaftlich benachteiligter Gruppen und Regionen in den Wirtschaftsprozess und damit in die Gesellschaft. Das Vorhaben trägt damit zur Steigerung des Wohlstands in ausgewählten indischen Bundesstaaten, zur Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen und damit zur Armutsbekämpfung bei.

Partner


(Andhra Pradesh) Mahila Abhivruddhi Society (APMAS)

APMAS ist eine Nichtregierungsorganisation mit der seit 2007 eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem besteht. In den südindischen Bundesstaaten Andhra Pradesh und Telangana ist APMAS die führende Fachorganisation in den Bereichen Kapazitätsaufbau, Stärkung und Qualitätsbewertung von Selbsthilfegruppen und anderen lokalen gemeindebasierten Organisationen (CBOs) sowie in Fragen der Existenzsicherung in ländlichen Regionen.

Kontakt


Klaudia Marcus

+49 228 8861 352
international@dgrv.de

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