Unsere Aktivitäten in Peru sind Teil des CoopSur-Projekts. Im Rahmen von CoopSur arbeiten wir zusammen mit Genossenschaften und anderen ähnlichen Zusammenschlüsse, die im Landwirtschafts-, Finanz- und Erneuerbare-Energien-Sektor aktiv sind. Das Projekt verfolgt in allen Sektoren einen Mehr-Ebenen-Ansatz, mit den Zielen: Nachhaltigkeit, Schutz, Wettbewerbsfähigkeit, Stabilität und stetige Weiterbildung.
CoopSur kooperiert mit mehr als 20 genossenschaftlichen Partnern in drei Ländern (Paraguay, Peru und Chile), um die genossenschaftliche Idee zu verbreiten und in die Tat umzusetzen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert und läuft noch bis Ende 2024.
In Peru gibt es rund 1.250 Genossenschaften mit etwa 2,4 Millionen Mitgliedern. Genossenschaften gibt es in mehreren Sektoren, wobei der Finanz- sowie der Agrarsektor die wichtigsten sind. Ungefähr 22 % aller Genossenschaften befinden sich in ländlichen Gebieten. Darüber besteht der peruanische Genossenschaftssektor zu ca. 90% aus Kleinst- oder Kleinunternehmen.
Die Ziele des Coopsur-Projekts in Peru sind gemeinsam mit den Akteuren vor Ort, insbesondere die wichtigsten Herausforderungen des Genossenschaftssektors im Agrar- und Finanzbereich zu meistern. Der Fokus liegt hierbei zum einen darauf, dne Zugang zu nachhaltigen Wertschöpfungsketten zu verbessern und zum andern die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit des genossenschaftlichen Finanzsektors zu gewährleisten.
Daraus ergeben sich folgende Maßnahmen:
Landwirtschaftssektor:
Finanzsektor:
Ein Schwerpunkt der genossenschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit ist der Bereich der Mikrofinanzierung. Im Fokust seht dabei die Zusammenarbeit mit Verbänden zur Stärkung ihres Organistionsmanagements, die Beratung zu Mikrokrediten und die strategische Planung sowie auf die Entwicklung hochwertiger genossenschaftlicher Ausbildungssysteme, wobei die Zielgruppe das Personal der Verbänden ist.
Darüberhinaus richten sich unsere Aktivitäten an die Mitglieder einzelner Genossenschaften sowie vergleichbarer Kooperativen. Profitieren sollen von den Maßnahmen in erster Linie Kleinstunternehmen in ländlichen und marginalisierten städtischen Gebieten und insbesondere Familienbetriebe, Frauen und Jugendliche.
Wir richten uns mit unseren Akivitäten nach den Schwerpunkten der örtlichen Institutionen. Zu diesen zählen Genossenschaftsverbände und andere zentrale Einrichtungen des Genossenschaftssektors, Netzwerken von Genossenschaften sowie Einzelgenossenschaften auf nationaler wie auch lokaler Eben, wie auch Aufsichtsbehörden und Ministerien.
Daraus ergeben sich folgende Maßnahmen:
Die Superintendency of Banking, Insurance and AFP (SBS) ist das politische Organ, das für die Regulierung und Überwachung des Finanzversicherungssystems und des privaten Rentensystems in Peru sowie für die Verhinderung und Aufdeckung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zuständig ist. SBS ist ein aktives Mitglied der Alliance for Financial Inclusion. Der DGRV arbeitet mit dem SBS bei Themen wie der Anpassung der Aufsicht an das Geschäftsmodell der Spar- und Kreditgenossenschaften, der Implementierung eines Schutzfonds und Veranstaltungen im Rahmen internationaler Arbeitsgruppen zusammen.
Der Verband der Spar- und Kreditgenossenschaften FENACREP ist für die Vertretung, Ausbildung und technische Unterstützung des Sektors für Kredit- und Spargenossenschaften zuständig. Zusätzlich zu diesen traditionellen Aufgaben ist die FENACREP als technischer Operator auch für die Unterstützung der Aufsicht des Sektors zuständig, während die Institution selbst von der SBS beaufsichtigt wird. Die Zusammenarbeit mit dem DGRV konzentriert sich auf Bereiche, die mit der Förderung der Aufsicht durch den Einsatz aufsichtsrechtlicher Instrumente (AT, SCI, SAC) sowie mit der Beratung, insbesondere dem Risikomanagement und der Aufsicht im Finanzsektor, zusammenhängen.
Eine eingetragene Genossenschaftszentrale mit 15 (Genossenschafts-)Mitgliedern, die durch den Zusammenschluss von Spar- und Kreditgenossenschaften und landwirtschaftlichen Produzenten in Peru entstanden ist. Zu den Aufgaben der Institution gehören neben der Finanzierung ihrer Mitglieder auch die Unterstützung ihrer Mitglieder durch technische Hilfe, die Schaffung von Kredit- und Sparprodukten und die Interessenvertretung. Die Zusammenarbeit mit dem DGRV konzentriert sich auf die institutionelle Stärkung in Bereichen wie der Anpassung seines Geschäftsmodells an die neue regulatorische Realität, der Etablierung attraktiver Finanzdienstleistungen für seine Mitglieder, der Evaluierung seines Bankenkerns und der Implementierung von IT-Management-Tools, um nur einige zu nennen.
In Kolumbien kooperieren wir mit der Stiftung einer Spar- und Kreditgenossenschaft zum Netzwerkaufbau für binnenvertriebene Kleinstlandwirte auf dem Land, insbesondere durch Unterstützung bei der Organisation nach solidarwirtschaftlichen Prinzipien. Außerdem beraten wir Spar- und Kreditgenossenschaften bei der Entwicklung von Zahlungssystemen und technischer Beratung.
MehrIn Costa Rica unterstützen wir hauptsächlich das Nationale Genossenschaftsinstitut INFOCOOP bei der Prüfung des Genossenschaftssektors und den Regionalverband URCOZON beim Aufbau von geeigneten Netzwerkstrukturen. Ziele sind insbesondere der Ausbau von Dienstleistungen und die Förderung des Sektors allgemein, mit Fokus auf die Schaffung von nachhaltiger Beschäftigung und Einkommen.
MehrIn der Dominikanischen Republik fördern wir den Zugang zu nachhaltigen, sicheren und wettbewerbsfähigen Finanzdienstleistungen durch die Bereitstellung und Schulung in Finanzsoftware für den Verband für ländliche Spar- und Kreditgenossenschaften AIRAC, insbesondere in den Bereichen Prüfung, Sozialbilanz und strategischer Planung.
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