Ausbau genossenschaftlicher Wärmenetze im Fokus
Eine Erfolgsgeschichte für den Klimaschutz in Deutschland ist der Umbau der Stromerzeugung. Bereits die Hälfte des Stroms in Deutschland stammt aus erneuerbaren Quellen. Ein anderes Bild zeigt sich hingegen im Wärmesektor, der immerhin die Hälfte des gesamten Endenergieverbrauchs ausmacht. Erneuerbare Energien liefern hier mit etwa 14 Prozent einen vergleichsweise geringen Anteil. Fossile Energieträger wie beispielsweise Erdgas sind weiterhin die Norm – zum Nachteil für die Umwelt.
Trotz mittlerweile 200 genossenschaftlicher Wärmenetze fristen Wärmenetze immer noch ein Nischendasein und es sind erst wenige Haushalte angeschlossen. Beispielhaft ist die Debatte um das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG). Der Fokus liegt beim Thema Wärmepumpen und Co. auf Einzelanlagen. Doch auf bundespolitischer Ebene ist dieser Mangel erkannt worden. Durch die im GEG nun vorgelagerte verpflichtende Wärmeplanung auf kommunaler Ebene bietet sich die Chance, dass Nahwärmenetze als wichtige Maßnahme in der Wärmeplanung berücksichtigt werden.
Mit dem im September gestarteten Projekt GenoWärme unterstützt der DGRV Gründungsinitiativen mit einem Themenschwerpunkt auf dem Informationsportal erneuerbare-energie-gemeinschaften.de und einem regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen bei der Umsetzung neuer genossenschaftlicher Wärmenetze. Neben den Gründungsinitiativen sollen auch kommunale Akteur:innen wie Entscheidungsträger:innen oder Klimaschutzmanager:innen angesprochen werden. Diese sollen für die Einbindung bestehender Energiegenossenschaften und neuer Gründungsinitiativen sensibilisiert werden.
Energiegenossenschaften, die gerne von ihren Kommunen bei der Wärmeplanung eingebunden werden wollen oder Initiativen, die sich gerade im Gründungsprozess befinden, können sich gerne beim zuständigen Projektreferenten Jonas von Obernitz melden .
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